Protokoll vom 07.11.2002

Kurausschuss vom07.11.2002


Tagesordnung

Öffentlicher Teil

1. Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit und Anerkennung der Tagesordnung

Der neue Vorsitzende des Kura. Reimer Holst begrüßt die Anwesenden und stellt die Beschlussfähigkeit fest. Er bittet um Erweiterung der TO dahingehend, das neue bürgerliche Mitglied des Ausschusses, Herrn Thomas Rix, unter TOP 02. zu verpflichten. Damit rücken alle weiteren TOP’s nach. Ferner soll der TOP V 06 „Beratung und Beschlussfassung zur Behindertenbegleitung am Strand“ mit aufgenommen werden. Die zusätzlichen Sitzungsvorlagen wurden vorab bereits verschickt. Abstimmung: Einstimmig


2. Verpflichtung eines bürgerlichen Mitgliedes

Der Vorsitzende verpflichtet Herrn Thomas Rix per Handschlag als Bürgervertreter für den Kurausschuss mit folgender von Herrn Rix nachgesprochener Verpflichtungsformel: „Ich verpflichte mich, die Gesetze zu beachten und unparteiisch meine Obliegenheiten als Bürgervertreter zum Wohle der Gemeinde Wenningstedt - Braderup (Sylt) auszuüben.“ Der Vorsitzende weist insbesondere auf die Pflicht zur Verschwiegenheit hin.


3. Mitteilungen und Anfragen

Der Kurdirektor erläutert noch einmal die ab 2003 greifende Sommerferienordnung. Die Bädergemeinschaft und TASH haben zeitgleich auf die mittel- und langfristige Schulferienordnung aller Bundesländer (eng bei eng / keine Ferien im Juni) und ihre Folgen hingewiesen.

GEZ kassiert zu viel Rundfunkgebühren von Vermietungsbetrieben. Am Beispiel Langenhorn zeichnet sich ab, dass eine Überprüfung wie in Bayern auch in Schleswig-Holstein beantragt ist.

Journalistenbesuch aus der Schweiz / Tagung der Deutschen Küstenländer (DKL)

Trotz der Unsicherheiten in der SMG haben Kampen und Wenningstedt die lange verabredeten Maßnahmen zum Auslandsmarketing begleitet. Journalistenbesuch und eine enge Zusammenarbeit (Mitgliederversammlung) mit den DKL haben jetzt dafür gesorgt, das auch die SMG im Boot bleibt. Organisiert ist inzwischen der Besuch von 2 Messen in der Schweiz - Zürich / Bern über SMG / DKL / DZT

Messeaktivitäten bzw. Beteiligungen: Wiesbaden über Wilfried Böschen, Köln und Hamburg über die SMG.

Die Reisemesse in Wiesbaden wurde von Herrn Böschen im Alleingang bedient. Für die Messen Köln und Hamburg haben einige KV´s ihre Beteiligung bereits zugesagt. Die SMG organisiert die Umsetzung (Stand) über Herrn Böschen.

Bürgschaftssicherheitsleistung Strandkorbhalle: Nach dem gewonnenen Prozess (1. Instanz) steht nun die Berufung an. Das Urteil der 1. Instanz hatte sofortigen Vollzugscharakter zum Vorteil der KV ergeben. Um den Entschädigungsbetrag (ca. 100.000.--€) beim Unterlegenen abrufen zu können, musste eine Bürgschaftssicherheitsleistung über eine Bank beigebracht werden. Dies ist mittlerweile geschehen.

Herr Mannstedt berichtet weiter über die SMG mit weiteren Altlasten / Rumpfgeschäftsjahr / Finanzausstattung / Geschäftsführung.

In der letzten SMG-Sitzung wurden die zu zahlenden Beiträge aus Feb. 03 auf Nov. 02 vorgezogen. Westerland trägt dies mit. Eine Kapitalerhöhung steht zur Zeit nicht im Raum, damit könnten alle Gesellschafter im Boot bleiben. Verabredet wurde, den Fachbeirat so zu positionieren, dass er für die Marketingausrichtung der Insel Weisungscharakter erhält. Die Modalitäten einer möglichen Satzungsänderung werden von einem 6-köpfigen Gremium erarbeitet. Eingestellt wurde folgerichtig die neue Geschäftsführerin Frau Glaser.

Artistenpreis InselCircus: Zur Umsetzung des angestrebten Artistenpreises bedarf es eines Sponsorenaufkommens von ca. 80.000.- €, was nicht ganz einfach zu bekommen ist. Die Stadt Wiesbaden würde den Sylter Preis gern unterstützen. Letztes Wochenende waren die Kliewers in Wiesbaden. Sie bringen alle Unterlagen mit, um konkrete Sponsorengespräche führen zu können. Auf Grund des Vorschlages durch den Kurdirektor greift der InselCircus als zusätzliches Angebot eine Kinderbetreuung auf. 3 Varianten sind buchbar: Mittags bis Nachmittags, Nachmittags bis nach der Vorstellung sowie Nachmittags bis zum folgenden Morgen. Laut SMG sind die Sylter Unternehmer am Sponsoring interessiert.

Mit dem Weg vom Campingplatz zum Strand wird noch in diesem Monat begonnen. Der Auftrag wurde ausgeschrieben und vergeben. Es wird keine Arbeitsleistung durch eigene Mitarbeiter erfolgen. Dadurch erhält die Kommune eine Förderung von 40 % der Kosten (ca. 20.000.- €).


4. Beratung und Beschlussfassung zum Beitritt in den Nordseebäderverband

Der Vorsitzende berichtet, dass die Gemeinde Wenningstedt-Braderup sich schweren Herzens entschlossen hatte, den Inselauftritt in der Marketinggesellschaft des NTS über die Bädergemeinschaft Sylt e.V. zu leisten. Dem voraus ging die Ablehnung Wenningstedts zur Verbandszugehörigkeit des NBV. Trotz der Aussage, die Trennung der beiden Unternehmen Nordseebäderverband (NBV) und Nordseetourismusservice (NTS) sei in allen Bereichen vollzogen,  gilt es der Aufforderung Rechnung zu tragen, eine Mitgliedschaft im Nordseebäderverband zu prüfen. Dazu wurde eine ausführliche Sitzungsvorlage gereicht. Nach kurzer Diskussion  wird folgender Beschlussvorschlag für die Gemeindvertretung gefasst:
Der KurA lehnt die Beteiligung am NBV ab und beruft sich auf die in allen Bereichen vollzogene Trennung. Abstimmung: Einstimmig


5. Beratung und Beschlussfassung zur Beteiligung am “Strategischen Erfolgskennziffersystem für die Destination Nordsee Schleswig - Holstein“

Vom Nordseebäderverband liegt eine Anfrage vor, ob Wenningstedt-Braderup an einer Projektteilnahme eines „Srategischen Erfolgskennziffersystem für die Destination Nordsee Schleswig-Holstein (SET)“ ernsthaft interessiert sei. Die Gesamtprojektkosten belaufen sich auf € 400.000.-. Nach Rückfrage des Kurdirektors beim NBV ist die Beteiligung daran äußerst zurückhaltend. Die Bädergemeinschaft Sylt e.V. lehnt eine Beteiligung ab. Auch im Kurausschuss wird eine Beteiligung nicht befürwortet. Beschlussvorschlag für die Gemeindevertretung:
Der KurA bestätigt, dass Wenningstedt - Braderup an einer Projektteilnahme nicht interessiert ist.  Abstimmung: Einstimmig


6. Betratung und Beschlussfassung zu einer Gästebefragung 2003 / Beteiligung VWA u. Tourist - Information

Dem Kurausschuss wurde zu diesem TOP ebenfalls eine ausführliche Vorlage gereicht, die der Kurdirektor weiter erläutert. Neue gute Marketingideen, die dem Umsatz und dem Ertrag „Beine machen“ können, sind nichts ohne die Nähe zum Kunden. Eine Repräsentativbefragung unterstützt einen Aktivitätencheck: Ist unser Marketing effektiv? Wie kann man das messen? Wo stehen wir und was muss geändert werden, um heute auf dem Kurs zu bleiben? Wie können wir das, was uns zur Verfügung steht, effektiver nutzen? Wie vermeiden wir unproduktive Aktionen? Der Gast muss die Antworten geben: Gibt es neue Services, die er im Moment von uns erwartet? Eine repräsentative Befragung sollte mit enger Unterstützung der Leistungsträger vor Ort geschehen. Die Tourist-Information e.V. und der VWA haben nach Hinterfragung den Willen zur Unterstützung bestätigt. Dies drückt sich auch in einer finanziellen Beteiligungsbereitschaft von € 1.500.- aus, die der VWA bereits zugesichert hat. Von der Tourist-Information wird die gleiche Summe erwartet. Damit würden zumindest die Reisekosten und Spesen abgedeckt sein. Das Angebot des Tourismusforschungsbüros in Höhe von € 9.000,-- beinhaltet eine Eingliederung dieser Befragung in ein beantragtes Hochschulförderkonzept (50% Förderung), dessen Bestätigung im Angebot bereits berücksichtigt ist. Nach eingehender Diskussion wird folgender Beschlussvorschlag gefasst:
Der KurA bestätigt die Durchführung einer Repräsentativbefragung durch das Tourismusforschungsbüro Brüggen entsprechend des Angebotes. Die Kosten verteilen sich auf die Haushaltsjahre 2003 (€ 4000.-) und 2004 (€ 5000.-) plus der Nebenkosten ohne Berücksichtigung einer kostenreduzierenden Beteiligung der Vereine. Abstimmung: Einstimmig


7. Information zur eingeführten Gästekarte - aktuelle Entwicklung

Der Kurdirektor berichtet, dass entgegen dem ursprünglichen Ansatz, in einer Testphase die Einführung einer neuen Gästekarte mit 5 Vermietern auszuprobieren, hat die Karte eine nicht zu vermutende Eigendynamik entwickelt habe. War über Jahrzehnte der Bestand der Selbstkassierer auf ca. 20 Vermieter festgefahren, so  konnten nunmehr über die neue Karte bereits mehr als 60 Selbstkassierer gewonnen werden. Weitere Groß- und Kleinvermieter haben ihre Mitbeteiligung zum Jahresbeginn 2003 signalisiert bzw. bereits vorbereitet. Schon heute zeigt sich eine deutliche Steigerung der Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahr. Die Gästekarte wurde bereits den anderen Inselgemeinden bei einer Sondersitzung vorgestellt und fand auch hier ein positives Echo. Der Kurdirektor wird die Kurausschussmitglieder auch zukünftig umfassend über die Ergebnisse und die weitere Entwicklung der Gästekarte informieren. z.K.g.



Damit endet der öffentliche Teil der Sitzung um 20.20 Uhr.